2025 Waging

In Waging herrschte am Wochenende Ausnahmezustand. Grund dafür waren die Feierlichkeiten zum 100. Gründungsjubiläum der Faschingsmusi. Unzählige Musikkapellen, Vereine und Gruppierungen feierten mit den Musikanten.

Bürgermeister Mathias Baderhuber eröffnete die Feierlichkeiten mit dem Bieranstich bei einem Wein- und Weißbierfest im Festzelt am Kurhaus. Die Feierlaune der Besucher heizten die Musiker des Festvereins, die Leonharder Faschingsmusik und die Schalmeienkapelle Baindt mit flotten Stücken an, später übernahm die Ruperti-Blosn das musikalische Zepter.

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Am Festsonntag spielte zum Frühschoppen im Festzelt die Musikkapelle Waging am See und die Musikkapelle Otting gemeinsam auf. Nach dem Empfang der Vereine am Kurhaus nahmen die Teilnehmer Aufstellung zum Kirchenzug Richtung Pfarrkirche, wo der Festgottesdienst ganz in der Manier eines »Musifests« stattfand. Pfarrer Sebastian Heindl zelebrierte die Messe bei deren Gestaltung auch Pastoralreferent Uli Jauernig mitwirkte. Heindl gratulierte dem Jubelverein und sagte, er freue sich besonders, dass die Gründungsmitglieder noch alle leben. Diese Aussage ließ so manchen schmunzeln, jedoch klärte der Pfarrer auf, dass die Gründung des Vereins erst vor einem Jahr stattgefunden hatte. Die wunderbare Musik jedoch gebe es schon seit 100 Jahren. Der Waginger Kirchenchor und die Faschingsmusi unter der Leitung von Kirchenmusiker Michael Müller und Musikleiter Stefan Weiß gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Sie brachten gemeinsam die »Deutsche Messe D 872« von Franz Schubert zu gehör. Die Mädchen und Buben des Kindergartens St. Maria in Waging überraschten die Kirchgänger mit einem extra für den Anlass umgetexteten Lied.
Nach dem Gottesdienst war das Gemeinschaftsspiel aller Musikkapellen am Marktplatz ein umjubelter Höhepunkt der Feierlichkeiten. Die Stücke »Mein Heimatland«, »Spielmannsgruß« und das für das Jubiläum von der Faschingsmusi arrangierte »Aber dich, gibt's nur einmal für mich« regten so manchen maskierten Besucher zum Schunkeln und Tanzen an.
Der bunte Festzug, der wegen der fantasiereichen Maskeraden der Vereine und Festbesucher schon fast wie ein Faschingszug anmutete, führte anschließend zurück zum Zelt am Kurhaus. Die Straßen, die der Zug passierte, waren von unzähligen, feierlaunigen Besuchern gesäumt, die mitschunkelten und freudig winkten. Im Festzelt zeigten die Musikkapellen dann beim sogenannten »Freien Musizieren« abwechselnd ihr Können mit zünftiger Blasmusik. »Das war bis vor wenigen Jahren bei Musikfesten üblich, und wir haben das wieder eingeführt«, erklärte Thomas Pfeffer von der Faschingsmusi.
Zudem wurde die schönste Vereinsfahne prämiert. Vorab hatte die Faschingsmusi alle Vereine gebeten, sich für das Fest eine lustige Fahne, Standarte oder ein Banner zu basteln. Dabei waren der Kreativität keine Grenze gesetzt, es kamen die ungewöhnlichsten Kreationen heraus. Zum Gewinner wurde der Trachtenverein Waging gekürt, der zweite Platz ging an den Ottinger Frauenbund, Dritter wurde die Musikkapelle Fridolfing. Im Anschluss sorgte die Blaskapelle Jung-Otting für Stimmung. So ging am Abend ein rundum gelungenes Fest zu Ende.
Erfreut und erleichtert zugleich zogen die Organisatoren der Waginger Faschingsmusi ihr Fazit zum Festwochenende. Thomas Pfeffer sagte: »Dieses tolle, einzigartige Fest wird in die Faschingsgeschichtsbücher eingehen«. Musikmeister Stefan Weiß konnte seine Freude über das gelungene Fest nicht in Worte fassen, er strahlte bis über beide Ohren und war »einfach nur glücklich«, wie er sagte.

Quelle: Traunsteiner Tagblatt

 
 

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